Hier finden Sie Bilder vom Verkehrssicherheitstag der Polizei des Landes Thüringen am Hermsdorfer Kreuz an der Autobahn 9 (A 9) aus dem Jahre 2003.
Die Aufnahmen stammen vom 11. Oktober 2003. Zu sehen ist der Minimalaufbau des Geschwindigkeitsmessgerätes Einseitensensor 1.0 der Firma eso aus Tettnang. Dieser besteht aus dem Sensorkopf sowie einer Fotoeinheit (Typ 2.4) bestehend aus Blitz mit Wabenfilter und Kamera. Der im Bild dargestellte ES 1.0 war zum Zeitpunkt der Aufnahmen erst wenige Wochen im Einsatz und ist Baujahr 2003. Im Jahre 2003 handelte es sich dabei um das modernste auf dem Markt erhältliche Geschwindigkeitskontrollgerät. Die in der FE 2.4 verwendete Kamera verwendete noch die damals übliche Analogtechnik und konnte hierfür mit einen Nassfilm in einem Ansatzmagazin versehen werden, mit dem, je nach Filmlänge, bis zu 800 Aufnahmen angefertigt werden konnten.
Der Sensorkopf des Einseitensensors 1.0 besteht aus vier Sensoren. Die zwei äußeren sowie der mittlere Sensor dienen dabei der Ermittlung der Geschwindigkeit mit der Hilfe der Weg-Zeit-Berechnung. Dabei werden bei der Durchfahrt eines Fahrzeuges mehrere Durchfahrtszeiten zwischen den einzelnen Sensoren ermittelt und mittels des bekannten Abstandes die gefahrene Geschwindigkeit. Der vierte Sensor dient der Ermittlung des Abstandes des Fahrzeuges vom Sensorkopf, um den Messwert einer bestimmten Fahrspur zuordnen zu können. Dies war jedoch aufgrund der Anfälligkeit für fehlerhafte Ermittlungen nicht gerichtsverwertbar.
Blick auf die Seite des Sensorkopfes des Einseitensensors. Gut zu erkennen sind die zwei roten Eichmarken. Diese dienen dazu das Gerät vor unbefugtem Öffnen zu sichern, da man an die darunterliegenden Schrauben nur durch die Zerstörung der Siegel kommt. Die unerlaubte Zerstörung des Siegels stellt eine Straftat dar.
Blick in das Innere eines weiteren Geschwindigkeitsmessgerätes. Dabei handelt es sich um ein Traffipax Speedoguard auch Mülltonne genannt. Leider hatte ich irgendwie vergessen weitere Bilder von dem Gerät anzufertigen. Im Prinzip handelt es sich um ein Traffipax Speedophot welches in ein transportables (Wetterschutz-)Gehäuse eingebaut wurde.
Blick in einen blauen Messwagen der Autobahnpolizei Hermsdorf (Kennzeichen J-AW 822). In diesem ist eine Videoanlage zur Überwachung des Verkehrsgeschehens eingebaut. Im Rahmen des Einsatzes können dabei, je nach ausgewähltem Einsatzort, der Abstand, Gurtverstöße, Rotlichtverstöße oder die Nichtbeachten des Grünpfeils (Blechschild) überwacht und dokumentiert werden.
Blick auf die drei notwendigen Kameras des Dista 4 genannten Systems. Dabei handelt es sich (von links) um die Indentkamera, die Messbereichskamera sowie die Kamera für den Fernbereich. Die Aufzeichnungen der Kameras erfolgten auf normalen VHS-Videokassetten.
Darstellung der Messbereichs- und Fernkamera auf den im Messwagen angebrachten Videomonitoren. Die eigentliche Auswertung erfolgte sodann am Schreibtisch.
Die Identkamera dient der Ermittlung und Identifizierung des betroffenen Fahrzeugführers. Die Unkenntlichmachungen des Kenneichens und des Fahrers erfolgten durch mich.
Als viertes Überwachungsgerät war ein Radar vom Typ Multanova VR 6F ausgestellt. Neben dem hier dargestellten Stativaufbau kann das Multanova auch aus dem Heck eines Fahrzeuges betrieben werden. Neben dem eigentlichen Messgerät befindet sich auf dem zweiten Stativ der zum Gerät notwendige Blitz.
Blick von Hinten auf das Multanova VR 6F. Gut zu erkennen sind das Bedienteil sowie das Gehäuse für den verwendeten Negativfilm.
Der Radarkegel muss entsprechend der Bedienungsanleitung in einem bestimmten Winkel zur Fahrbahn ausgerichtet werden, um verwertbare Messungen zu erhalten. Oberhalb des Radarkegels befindet sich die Kamera des Multanova. Zum damaligen Zeitpunkt handelte es sich noch um eine analoge Kamera mit Negativfilm. Aufgrund des hohen Instandsetzungsaufwandes und der Kosten, insbesondere des Blitzes, wurde das Gerät wenig später außer Betrieb genommen.
Bei dem Opel Omega mit dem Kennzeichen UH-TN 38 handelt es sich um ein ziviles Videofahrzeug. Im Fahrzeuginnenraum ist zur Überwachung des Verkehrs eine Providaanlage verbaut. Diese besteht aus einer Frontkamera und einer Heckkamera sowie der entsprechenden Bedientechnik im Fahrgastraum sowie der Videoaufzeichnungsanlage im Kofferraum.
Das zweite Zivilfahrzeug (Kennzeichen HH-YA 1734) dient dem Fahndungsdienst auf der Autobahn. Zu diesem Zweck ist in dem Fahrzeug eine Car-PC-Anlage verbaut. Diese ist über einen Satelliten mit einem Polizeigroßrechner verbunden. Während der Fahrt werden dabei laufend die Kennzeichen vorbeifahrender Fahrzeuge in das System eingegeben und mit entsprechenden Listen abgeglichen. Bei einem Treffer erfolgen sodann entsprechende Maßnahmen.
Neben der Fahrzeug- und Messtechnik wurde während des Verkehrssicherheitstages ein Unfallgeschehen zwischen einem Bus und einem Pkw simuliert.
Der Bus war dabei auf den Pkw gefallen und kam daher in Schräglage zum Stillstand. Die Fahrgäste und Insassen des Pkw wurden sodann durch die Rettungskräfte geborgen und im Anschluss versorgt.