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Wann und ob in Almrich eine Burg stand ist den Chroniken der vergangenen Zeit nicht zu entnehmen, so daß zur
Gründungsgeschichte von Altenburg so gut wie nichts bekannt ist.
1278 erste schriftliche Erwähnung einer Kirche an der heutigen Stelle von Almrich.
Durch Pfortaer Mönche wird im Jahre 1523 eine Mahlmühle am Ufer der Kleinen Saale errichtet.
1650 und damit kurz nach dem dreißigjährigen Krieg lebten in dem Ort 116 Einwohner auf 32 Gehöfte
verteilt, wobei deren Zustand aufgrund des Krieges und der Saalehochwasser in schlechten bis sehr schlechten Zustand waren.
Im Jahre 1713 wird durch den Federhändler Johann Glück das Gasthaus Goldener Adler errichtet. Das Gasthaus
befand sich am heutigen Abzweig Lindenberg/Sachsenholzstraße. Trotz der leicht abgelegenen Lage-die jetzige
Straße wurde erst 100 Jahre später gebaut-entwickelte sich der Goldene Adler schnell zu einen beliebten
Ausflugsziel und Versammlungslokal. 1966 nach über 250 Jahren mußte das Gebäude aufgrund seines Bauzustandes
gesperrt werden und wurde sodann abgerissen. Zu den bekanntesten Stammgästen zählte Friedrich Nietzsche und
Hoffmann von Fallersleben.
1739 Neubau des Kirchenschiffes und des Glockenturmes der Altenburger Kirche. In den Jahren 1898 und 1997/98 erfolgten
umfassende Instandsetzungen an der Kirche die sich heute als schlichte Barockkirche mit zwei Glocken aus den Jahren 1786
und 1925 präsentiert.
Um die Bildung der Kinder des Dorfes zu verbessern erfolgte 1820 (andere Angaben 1825) der Bau eines Schul- und
Küsterhauses neben der Kirche. 1854 mußte das Gebäude durch das Aufsetzen eines Dachgeschosses auf das
bisherige Gebäude erweitert werden. Nachdem die Kapazität des bisher genutzten Schulbaus erneut nicht mehr
ausreichten, erfolgte zwischen 1880 und 1885 ein Erweiterungsbau auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dieser
wurde 1902 durch einen weiteren Neubau im hinteren Bereich des Schulhofes ergänzt. Um die Unterrichtsbedingungen zu
verbessern, erfolgte in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts an der Schweinsbrücke und damit außerhalb des
eigentlichen Ortsteils ein Ersatzbau. Dieser wurde 1977 eröffnet und trug den Namen Wilhelm Pieck. Anfang der 90er
Jahre wurde der Name in Albert-Schweitzer-Schule geändert. Seit dieser Zeit werden sowohl Grundschüler als auch
Schüler der Sekundarstufe 1 und 2 unterrichtet.
Eröffnung der Gaststätte Zur Linde im Jahre 1840.
Gründung des Altenburger Männerchors im Jahre 1867.
1887 Errichtung eines Friedhofes am Randes der Dorfes.
1891 Einrichtung eines Diakonissenstation und Kleinkinderschule in der Ortschaft, welcher heute als Kindergarten genutzt
wird.
Erster Gemeindevorsteher des Dorfes wird 1891 Gustav Gläser.
Nachdem meist aus Geldmangel frühere Brückenbauten als Saalequerung nicht weiter verfolgt wurden, begannen am
13. August 1894 die Bauarbeiten zur Errichtung einer hölzernen Saalequerung. In den Jahrhunderten zuvor wurde diese
entweder durch eine Fähre oder durch die Nutzung einer Furt (flache Wasserstelle) überwunden. Die Übergabe
der Brücke erfolgte am 10. Oktober 1895 mit einer Feier. Obwohl die Brücke über Jahrhunderte stehen sollte,
wurde sie bereits knapp 50 Jahre später (11. April 1945) durch die Wehrmacht gesprengt.
Ein Ersatzbau aus dem Jahr 1947 mußte bereits 1956 grundhaft erneuert werden ehe sie im Winter 1962/63 durch den
starken Eisgang erheblich beschädigt wurde. Als Übergangslösung wurde im September 1964 eine Holzbrücke
fertiggestellt. Durch die unerlaubte Nutzung der Brücke durch sowjetische Panzer (Tragkraft war auf 12 Tonnen
beschränkt) und die ständigen Hochwasser war die Brücke bereits zehn Jahre später erneut
baufällig, so daß am 26. November 1976 der nunmehr vierte Ersatzbau eingeweiht wurde.
Doch auch diese Brücke hielt nur drei Jahrzehnte stand. Im Februar 2005 begannen erneut Arbeiten an einen Neubau einer
Brücke über die Saale. Anfang Dezember 2005 wurde die Brücke für den Verkehr freigegeben.
35 Jahre nach Ende des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 wurde am 16. September 1906 am Mühlplatz ein
Denkmal für die Opfer des Krieges geweiht. Die Inschrift des Obelisken, welcher um 1934 seinen jetzigen Standort an der
Bundesstraße 87 erhielt, lautet "Es starben für König und Vaterland 1870-1871: [6 Namen]. Ehren ihrem
Andenken."
Um dem Durcheinander der fortlaufenden Nummerierung der Häuser ein Ende zu bereiten, wurde im September 1913 festgelegt, dass die einzelnen Straßen neue Namen
erhalten und diese sodann jeweils separat durchnummiert werden.
Mitte der 1920er Jahre entstand entlang der heutigen Bundesstraße 87 in der Mitte des Berges ein weiteres
Kriegerdenkmal für die Gefallenen Altenburger Bürger des 1. Weltkrieges (Weihe am 25. November 1923). An einer
halbkreisförmigen Wand aus Stein, wurde ein Eisernes Kreuz nachgebildet, welches 73 Namen enthält. Die Inschrift
lautet "Für uns starben im Weltkriege 1914-1918 [65 Namen]. An Kriegsfolgen in der Heimat starben [8 Namen]. Der
Heimat Dank!".
2006 begangen Dieter Lang und Horst Becker mit Hilfe aus dem Naumburger Rathaus die Wiederherrichtung
des Denkmals. Ein drittes Kriegerdenkmal aus dem Jahre 1816 (Weihe 18. Januar) ist seit Ende des Zweiten Weltkrieges
verschwunden. Es stand bis dahin auf dem Knabenberg und gedachte der Opfer der Kriegsjahre 1806-1815.
Im Jahr 1950 (01. August) erfolgt die Eingemeindung Altenburgs nach Naumburg.
Bismarcksturm (Burgscheidelturm)
Während einer Sitzung des Naumburger Fremdenverkehrsvereins am 12. Juni 1901 machte Otto Starcke den Mitgliedern
des Vereins den Vorschlag auf dem Knabenberg einen Aussichtsturm aus Holz zu errichten. Die Kosten dafür sollten sich
auf 545,05 Mark belaufen.
Nachdem dieses Vorhaben von den Vereinsmitgliedern wohlwollend aufgenommen wurde, suchte man bereits zwei Tage
später eine geeignete Stelle und entschied sich sodann für einen Punkt westlich des neuen Wasserwerkes. Da der
Boden in städtischen Eigentum stand, richtete man am 12. April 1902 an die Stadt ein Gesuch ein, ob man das betreffende
städtische Grundstück für den Bau des Aussichtsturmes kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen
könnte.
Dieses Ansinnen wurde durch die Stadtverordneten mehrheitlich abgelehnt. Ferner verweigerte die Polizei die Genehmigung
für den Bau des hölzernen Aussichtsturmes, da die Sicherheit so wie geplant nicht gewährleistet werden
könne.
Dennoch ließ man sich dadurch nicht davon abhalten und beschloss sodann die Errichtung eines steinernen
Aussichtsturm für 2.000 Mark. Dabei sollten die Baukosten durch die Ausgabe von Anteilsscheinen zu je 20 und 50 Mark
eingebracht werden.
Um den Turm errichten zu können, erwarb der Verein von Therese und Bernhard Becker oberhalb von Altenburg einen Morgen
Land für 275 Mark.
Der Vorschlag gleichzeitig ein Restaurant neben dem Turm zu bauen, um die Wirtschaftlichkeit des Projekts zu erhöhen
wird wegen der zu erwartenden zusätzlichen Kosten vorerst abgelehnt.
Nachdem das Baugesuch am 06. Juni 1902 durch die Polizei genehmigt wurde, wurden die Bauarbeiten an dem Turm sofort
aufgenommen. Bereits am 30. August 1902 erfolgt die feierliche Weihe des Bismarckturms unter großer Anteilnahme der
Bevölkerung.
Der Bismarckturm hat eine Höhe von 14 Metern und misst an der Aussichtsplattform die über eine Holztreppe
zu erreichen war 4 x 3,5 Meter.
Um neben dem Aussichtsturm ein Wirtschaftgebäude errichten zu können, gründete sich wenig später die
Burgscheidelgemeinde.
Bereits am 09. Februar 1903 erfolgte die Grundsteinlegung für dieses Gebäude, wobei in den Grundstein eine
kupferne Kapsel eingemauert wurde. Diese enthielt unter anderen zahlreiche Ansichtskarten von Naumburg und der Umgebung,
eine Abschrift des Protokolls der ersten Sitzung der Burgscheidelgemeinde und ein Verzeichnis deren Mitglieder, mehrere
Fotografien von Naumburg die vom Kaufmann Carl Becker gestiftet worden und einen Fremdenführer von Naumburg.
Erst Mitte der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde das Wirtschaftgebäude umgestaltet und sodann als Gaststätte
genutzt.