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Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsteils Roßbach stammt aus dem Jahre 1196 (andere Angaben 1214).
Allerdings gehen die Forscher davon aus, daß es bereits seit dem 5. oder 6. Jahrhundert eine Siedlung an diesem Ort
gab.
Eines der bedeutendsten Bauwerke des 13. und 14. Jahrhunderts des Ortsteils war ein Rittergut. Nachdem dieses 1356 in
das Eigentum des Klosters Pforta ließen die neuen Eigentümer die Schutzmauern des Gutes niederreißen.
Am 18. Oktober 1866 wurde im Beisein zahlreicher Gäste die neue Saalebrücke zwischen Roßbach und
Naumburg feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Die rund 80 Meter lange Betonbrücke ruht dabei auf vier
Stützpfeilern.
Aufgrund des schlechten Zustandes der Brücke mußte diese im Jahre 2003 umfassend saniert und dabei teilweise umgestaltet werden. Da die
Brücke aufgrund ihrer Breite nicht mehr in der Lage war den gesamten Straßenverkehr aufzunehmen, erfolgte nach Jahren der Planung und da die
Brücke unter Denkmalschutz steht, im Jahre 2010 in direkter Nachbarschaft der Neubau einer zweiten Saalequerung, so dass für jede Fahrterichtung
nun jeweils eine eigene Brücke zur Verfügung steht.
Zu den berühmtesten Persönlichkeiten die aus Roßbach stammen, zählt Dr. Johann Friedrich Röhr.
Röhr wurde am 30. Juli 1777 in Roßbach geboren. Ab seinen 12 Lebensjahr besuchte er die Schule in Schulpforte.
Nach dem Abschluß seiner 6-jährigen Schulzeit ging er 1997 auf die Akademie nach Leipzig, wo er insgesamt vier
Jahre Theologie studierte und 1800 in Dresden das Examen ablegte.
Am 21. März 1802 wurde Röhrl als Kollaborator nach Schulpforte berufen. Zuvor hatte er das Amt eines
Vesperpredigers an der Universitätskirche in Leipzig ausgeübt. Über die Station Ostrau (bei Zeitz,
Pfarrstelle ab 09. August 1804-1820), kam er Ende Mai 1820 nach Weimar, wo er die Stelle des Oberpfarrers der Pfarrkirche
Weimar antrat. Gleichzeitig wurde er zum Oberkonsistorialrat und Generalsuperintendenten des Großherzogtums
Sachsen-Weimar ernannt.
Im Jahre 1820 verlieh die Theologische Fakultät der Universität Halle Röhr die Ehrendoktorwürde als
Doctor theologiae.
Als Johann Wolfgang von Goethe 1832 verstarb hielt Dr. Johann Friedrich Röhr in Weimar dessen Grabrede
(26. März).
Am 15. Juni 1848 starb Dr. Johann Friedrich Röhr in Weimar. Hier ist er auch auf den "Historischen Friedhof"
begraben worden. Zu Ehren seines Wirkens wurde an seinen Geburtshaus in Roßbach eine Gedenktafel angebracht.
1894 kaufte die Gemeinde ein Denkmal, welches der Fährmann Daniel Völkner 1874 für seinem während des Deutsch-Französischen
Krieges gefallenen Sohn als privates Denkmal im Fährmannsgarten errichten lassen hatte und ließ dieses in der Nähe des heutigen Weingutes
Fröhlich-Hake umsetzen. 116 Jahre (ab 2010) später wurde das Denkmal restauriert, wobei eine alte Sektflasche im Sockel entdeckt wurde. Diese
enthielt neben einer Ausgabe des Naumburger Kreisblattes vom 25. Mai 1894 einen in Sütterlinhandschrift verfassten Brief über die Geschichte des
Denkmals. Am 19. November 2011 wurde das Denkmal feierlich wiedergeweiht. Die restaurierungsarbeiten kosteten 6.000 Euro.
Zum 01. Juni 1994 erfolgte die Eingemeindung Roßbachs in die Stadt Naumburg.