An der Saale hellem Strande

Melodie: F. E. Fesca
Text: Franz Kugler

An der Saale hellem Strande
stehen Burgen, stolz und kühn.
Ihre Dächer sind zerfallen,
und der Wind streicht durch die Hallen,
Wolken ziehen drüber hin.

Zwar die Ritter sind verschwunden,
nimmer klingen Speer und Schild
doch dem Wandersmann erscheinen
in den altbemoosten Steinen
oft Gestalten, zart und mild.

Droben winken holde Augen,
freundlich lacht manch roter Mund.
Wandrer schaut wohl in die Ferne,
schaut in holder Augen Sterne,
Herz ist heiter und gesund

Und der Wandrer zieht von dannen
denn die Trennungsstunde ruft
und er singet Abschiedslieder
Lebewohl tönt ihm hernieder
Tücher wehen in der Luft