Bundessprachenamt
Die im Sprachgebrauch genannte Kadette wurde in den Jahren 1897 bis 1900 errichtet. Grund für die Errichtung der letzten preußischen Kadettenanstalt war, das Naumburg zentral in Preußen lag und somit verkehrstechnisch bestens erreichbar gewesen ist. Verantwortlich für den Bau des Objektes war Garnisons Bauinspektor Polak. Unterstützt wurde er vom Architekten Girke. Die Baukosten beliefen sich auf 2.080.650 Reichsmark (inklusive dem Bau einer Schwimmhalle).
1920 wurde die Kadettenanstalt aufgelöst. Bis dahin bildete man 625 Kadetten aus, wobei der Großteil von ihnen aus Preußen kam.
Durch Beschluß der Reichsregierung vom 30.03. 1920 wurde die preußische Kadettenanstalt in eine Staatliche Bildungseinrichtung umgewandelt.
1933 wurde die Bildungseinrichtung in eine nationalpolitische Erziehungsanstalt (NPEA) umgewandelt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dienten die Objekte verschiedenen Zwecken, ehe sie in der Zeit von 1949 bis 1955 als Offiziersschule der Kasernierten Volkspolizei genutzt wurde.
Ab 01.09 1956 nahm die Einrichtung wieder ihre ursprüngliche Tätigkeit, die Ausbildung von Kadetten auf. Doch schon im Jahre 1959 beschloß die damalige Regierung die Auflösung der Anstalt.
Ab dem Jahr 1960 diente der Gebäudekomplex dann der Ausbildung der Offiziere (Lehranstalt Naumburg).
Zu Beginn der 70er Jahre begann die Spezialisierung zur Sprachenausbildung. Eine erneute Umbenennung in "Institut für Fremdsprachenausbildung" erfolgte 1976.
Am 03. Oktober 1990 ging die Zuständigkeit für die Liegenschaft auf die Bundesrepublik Deutschland über.
Auch heute dient die Kadette, deren offizielle Bezeichnung
" Bundessprachenamt, Außenstelle Naumburg " lautet, der Ausbildung von Armeeangehörigen und
Zivilisten, wobei die Sprachenausbildung immer noch eine dominierende Stellung einnimmt.
In den letzten Jahren wurden mehr als 50 Millionen DEM in die Sanierung des Objektes investiert, sodaß es sich jetzt als Schmuckstück präsentiert.
Bekannte Kadetten und Absolventen der Kadette:
