Die Wenzelskirche am Topfmarkt

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Ansicht aus Richtung Markt Blick in den Innenraum mit Altar

Erstmals urkundlich erwähnt wird die Wenzelskirche im Jahr 1228.

Bereits rund 50 Jahre später ist die Kirche in das Domkapital inkorporiert wurden.

Im Jahr 1411 brannte bei einen der zahlreichen Stadtbrände der Turm der Kirche ab. Die feierliche Grundsteinlegung für den Neubau fand am 25. August 1426 statt.



Wenzelskirche - Gemälde Wenzelskirche - Gemälde Wenzelskirche - Gemälde

Ab dem Jahr 1429 fanden Sammlungen für die Ausstattung der Kirche statt. 5 Jahre danach wurde sie, obwohl noch nicht vollständig fertiggestellt der Öffentlichkeit übergeben. Die Arbeiten dauerten noch bis in das Jahr 1446 an wie ein Hinweis über Verhandlungen zwischen dem Rat und Steinmetzen beweist.

Taufbecken aus dem Jahr 1441

Das Taufbecken aus Bronze stammt aus dem Jahr 1441 und ist so groß, das ein Kind zur Taufe ganz getaucht werden konnte.

hölzerne Treppe

Die hölzerne Treppe führt hinauf zu den Emporen und befindet sich rechts neben den heutigen Eingang zur Kirche.

Wiederum durch einen Brand wurde die Kirche im Jahr 1473 in großen Teilen beschädigt. Nach erfolgtem Wiederaufbau fand die Weihe des Gotteshauses, seiner Altäre und des Kirchhofes am 11 . Mai 1511 statt.

Predikerkanzel

In den folgenden Jahren wurde die Türmerwohnung eingerichtet und des weiteren erhielt das Kirchenschiff eine Verschalung für ein Schieferdach, sowie der Turm vier Wacherker. Auch zur Errichtung der Turmspitze kam es zu dieser Zeit.

Wenzelskirche

Dies alles hatte nur wenig bestand, denn ein weiterer Brand am 21. Oktober 1517 zerstörte die komplette Inneneinrichtung, sowie die neue Turmspitze. Jedoch machte man sich alsbald an den Wiederaufbau. 1518 wird ein neues Glockenspiel aufgehängt und 1520 erfolgte bereits die Neuweihe der Kirche. Abgeschlossen wurden die Arbeiten 1523 durch den Neubau des Daches.

Weitere Einbauten stellen die im Jahr 1534/35 errichtete Schülerempore und im 17 Jahrhundert geschaffene Steinemporen in den Chorwänden dar. Im Jahre 1597 wird am Turm der Kirche ein neues und bis heute erhaltenes Uhrwerk, mit einer Kugel die die Mondphasen darstellt, eingebaut.

Altar der Wenzelskirche Altargemälde

Zwischen 1677 und 1680 wurde die Errichtung der dreigeschossigen Altarwand mit den schräggestellten Seitenteilen durch den Zeitzer Hofbildhauer Heinrich Schau realisiert.

Der Dresdner Maler Johann Oswald Harms schuf ab 1683 das Altarbild.

In dem vom Bildhauer Johann Göricke in den Jahren 1695 bis 1697 errichteten Barockgehäuse wurde durch den Gottfried Silbermann-Schüler Zacharias Hildebrandt zwischen 1743 und 1746 die weltweit bekannte Hildebrandtorgel eingebaut.

Hildebrandtorgel

Am 27. September 1746 erfolgte die Abnahme der Orgel durch den Leipziger Thomaskantor und Kurfürstlich-Sächsischen Hofkompositeur Johann Sebastian Bach und dem Orgelbauer Gottfried Silbermann. Die Orgel wurde in den Jahren 1932/33 restauriert und erweitert.

Wenzelskirche

Weitere Instandsetzungen erfolgten 1962 bis 1964 und ab 1993 bei der die Orgel wieder in den Urzustand von 1746 zurückversetzt wurde. Nach siebenjähriger Arbeit wurde die Hildebrandtorgel mit einem feierlichen Konzert am 03. Dezember 2000 wieder eingeweiht. Die Restauration kostete insgesamt 4 Millionen DEM. Diese wurden vor allem durch private Spenden aufgebracht.

1724 erfolgte die Barockiesierung des gesamten Innenraumes der Kirche, bei der auch die Spiegeldecke eingezogen wurde.

Eine erhebliche Beschädigung des Mauerwerkes an der Nord- und Westseite passierte 1945 infolge des Zweiten Weltkrieges durch einen Bombenangriff.

Grabstein in der Wenzelskiche Grabstein in der Wenzelskiche Grabstein in der Wenzelskiche Grabstein in der Wenzelskiche

Zu den noch vorhandenen Ausstattungen der Stadtkirche zählen zahlreiche Bilder und Grabmäler. Vorhanden sind unter anderem Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren und Batholomäus Spranger. Bekanntester Grabstein ist der des Pagen des Schwedischen Königs Gustaf Adolf II.. Dieser wurde bei der Schlacht von Lützen (6. November 1632) schwer verletzt und verstarb in Naumburg am 15. November 1632.

Grabmahl in der Wenzelskirche Grabmahl in der Wenzelskirche Grabmahl in der Wenzelskirche

Außerdem kann der Turm der Kirche bestiegen werden (242 Stufen). Nach dem beschwerlichen Aufstieg, vorbei an der Türmerwohnung in ca. 50 Meter Höhe, kann man in ca. 70 Meter Höhe einen herrlichen Rundblick auf Naumburg genießen.


Das Innere der Kirche kann wie folgt besichtigt werden. (Stand: 13.05.2017)

April und November Montag bis Sonnabend 13:00 bis 15:00 Uhr
Mai bis Oktober Montag bis Sonnabend
10:00 bis 17:00
Sonntag 10:00 Uhr Gottesdienst
Orgel punkt 12 Mittwoch, Sonnabend, Sonntag, feiertags 12:00 Uhr (Kosten 4,00 Euro)
Dezember bis März nach Vereinbarung

Spendenaufruf

"Seit 1990 arbeiten wir an der Wiederherstellung dieser schönen Kirche. Viel haben wir bisher geschafft. Im Jahr 2000 konnten wir die Innenrenovierung größtenteils abschließen. Dennoch sind wir noch längst nicht fertig. So stehen noch Arbeiten an der Elektronik, im Dachbodenbereich oder bei der restauratorischen Sicherung von Inventar aus.

Mit ihrer Spende helfen Sie uns bei den weiteren Arbeiten.
Wir senden Ihnen hierfür gern eine Spendenquittung zu. Dafür ist es nötig, dass Sie uns Ihre vollständige Adresse angeben.

Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung!
Evangelische Kirchengemeinde St. Wenzel"


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Empfänger KKA Naumburg, RT 63 Kirchengemeinde Naumburg
IBAN DE46 5206 0410 0108 0014 99
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Verwendungszweck Renovierung Besucherempfang - Sankristei